An(ge)dacht - 07. Januar 2018
Liebe Brüder und Schwestern!
Im Herbst des vergangenen Jahres war ich in der Zeit vom 08.10. bis zum 09.12. im Recollectio-Haus der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Es war eine sehr fordernde und aber zugleich fördernde und sehr intensive Zeit. Zunächst danke ich allen, die mir dies ermöglicht haben.
Das fürbittende und zugleich unterstützende Gebet habe ich während dieser 9 Wochen gespürt. In solch einer Zeit, in der man über das eigene Leben nachdenkt, kommen alte Wunden und Verletzungen durch Worte hoch. Diese lähmen und rauben einem jegliche Kraft und Freude. Wunden werden zu Narben, sie bleiben und heilen.
Ein Satz von Pater Meinrad Dufner berührt und bewegt mich immer noch: „VERLETZLICHKEIT ist LEBENDIGKEIT“
Wer verletzt wurde, der ist lebendig. Lebendigkeit heißt auch wieder zu lachen und zu weinen. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, aber man kann sie hinter sich lassen, indem man sie auf Papier schreibt, verbrennt und die Asche in einen Fluss kippt. Das kann befreien.
Doch es gilt am Beginn des Jahres nicht nur nach rückwärts zu schauen, sondern auch nach vorne. Der Apostel Paulus schreibt an die Philipper aber auch an uns:
Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.“ (Philipperbrief 3, 13b)
Vor uns liegt das neue und junge Jahr 2018. Für dieses Jahr wünsche ich Ihnen allen alles Gute, Glück, Zufriedenheit und Gesundheit.
Ihr
Norbert Hagemeister, Pastor