An(ge)dacht - 24. September 2017
Liebe Brüder und Schwestern,
„Kinder, wie die Zeit vergeht, schon wieder ein Jahr vorüber", so heißt es in einem Lied von Werner Lämmerhirt.
Das können auch fast meine Worte sein. Die dreizehn Monate hier in Dortmund sind schnell vorübergegangen. Oftmals frage ich mich: „Wo ist die Zeit, wie sind die Jahre geblieben?"
Vor rund 30 Jahren dachte ich: "Meine Güte, es läuft so langsam!" Als ich in diesem Jahr in den Urlaub gefahren bin, sagte ich mir leise: „So, jetzt bist du fast drei Wochen hier!" Diese Zeit ging schnell - sehr schnell vorbei. Genau so war es mit dem diesjährigen Sommer. Und jetzt fängt der Herbst an.
Über das Wort „Herbst" schreibt das online-Lexikon Wikipedia: „Das Wort Herbst hat sprachgeschichtlich denselben Ursprung wie das englische Wort harvest = Ernte(zeit)..." Ursprünglich bedeutete das Wort „Herbst" also „Erntezeit". Diese landwirtschaftliche
Bedeutung blieb im Englischen erhalten, während sie sich im Deutschen zur allgemeinen Bezeichnung der Jahreszeit verschob.
Ernte(n) gibt es nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im persönlichen Leben. Sich fragen: „Was habe ich bisher in meinem Leben erreicht und was möchte ich erreichen?" Das kann und ist bei jedem Menschen unterschiedlich.
Für mich wird es so sein, dass ich in diesem Herbst nicht in Dortmund bin. In der Zeit vom 08.10. bis 10.12.2017 bin ich im Recollectio-Haus der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Dies geschieht in Absprache mit der Personalabteilung unseres Bistums.
Dort will ich innehalten, über mein Leben nachdenken und Kraft schöpfen.
Zugleich bitte ich um Ihr fürbittendes und unterstützendes Gebet.
Ihr
Norbert Hagemeister, Pastor