An(ge)dacht - 10. Dezember 2017
Liebe Schwestern und Brüder,
es war am 28. November, wir hatten Frau Milautzki auf dem Ostfriedhof beigesetzt und am Nachmittag fand die Abschlusskonferenz mit Weihbischof König statt. Zwei Monate hatte er in Dortmund zugebracht, gefirmt und die Pfarreien visitiert. Abends fiel die Abendmesse in St. Liborius aus.
Es blieb Zeit schnell noch ein Brot zu kaufen. An der Kasse sagt die Verkäuferin:
„Heilig Abend bleibt bei uns zu! Andere Märkte wollen aber öffnen!“
4. Advent und zugleich Heilig Abend- 24. Dezember: ein Sonntag
Christinnen und Christen schaffen ihre eigenen Feiertage ab, weil es immer die gibt, die es anders wollen.
Reicht die Zeit wirklich nicht, um vor dem 24. Dezember 2017 einzukaufen? Geht die Welt unter, wenn Sonntag, Sonntag ist, der 4 .Advent = 4. Advent und abends Heilige Abend ist? Die Dinge verkehren sich!
Totensonntag nie gehört. Kommerz geht vor Trauer: Die Weihnachtsmärkte öffneten schon vor dem Ewigkeitssonntag (ev.) Christkönig (kath.), schließlich kommt das Fest schnell, eine Woche wird uns fehlen, Umsatz muss schnell gemacht werden.
Hoteliers, Aussteller und Sponsoren brauchen angeblich Planungssicherheit. Alles verschwimmt, alles wird wurstig Der Advent muss ausgeweitet werden. „Voradventliche“ Feiern sind angesagt bei katholischen Verbänden. Wen interessiert es noch. Alles vermischt sich.
Die Kinder werden zu Halloween eingekleidet und begleitet. In diesem Jahr hatte ich „saure Gurken“ gekauft. Zum Pfarrhaus kam niemand“
Reformationstag - ein freier Tag, Black friday , Totensonntag, kling Glöckchen, kling Kasse, tralala!
Die Überraschungsostereier stehen schon wieder parat. Aber auch der Glühwein muss noch getrunken werden auf dem Weihnachtsmarkt bis ins neue Jahr.
Prost Mahlzeit------wie, schon Weihnachten---keine Christmette am 24.12.---aber dafür am 25.12. Messe mit Chor!
Die weihnachtliche Festzeit ist eine wunderbare Zeit.
Mich wundert es nicht mehr.
Pfarrer Dr. Klaus Korfmacher