An(ge)dacht - 31. März 2018
Liebe Brüder und Schwestern!
„Alle Jahre wieder ...“, so fängt ein bekanntes Weihnachtslied an. Aber keine Sorge wir feiern Ostern und das passiert auch alle Jahre wieder. Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu. Das ist nichts Neues. Ostern ist nicht nur Erinnerung an eine Geschichte, die sich vor rund 2000 Jahren zugetragen hat - eine große, eine gewaltige, eine weltbewegende Geschichte. Ostern spielt sich auch in unserem Leben ab. Es gibt Menschen, die sich dem Karfreitag näher fühlen als Ostern. Sie spüren, dass ein Mensch, der mir nahe steht, bald sterben wird. Menschen sind immer noch traurig, weil ein Mensch vor ihnen gestorben ist.
Ich denke in diesen Tagen an den Ostersonntag vor 25 Jahren. Es starb meine Großmutter, an einem Ostersonntag. Ich glaube, dass das kein Zufall war. Genauso war die Auferstehung Jesu auch kein Zufall. Es ist nicht einfach so passiert. Ostern will uns deutlich machen, dass Gott uns in Händen hält, dass er zu uns steht und dass er unser Leben trägt. Und das selbst durch den Tod hindurch! Hindurch, das heißt, dass Gott den Tod nach Ostern einfach beseitigt, wegschiebt und sagt, dass es ihn nicht mehr gibt. Nein. Es gibt den Tod, aber es gibt noch ein MEHR. Es gibt LEBEN. LEBEN vor dem Tod und nach dem Tod. Leicht ist es gesagt: „Es gibt ein Leben nach dem Tod.“ Aber so leicht es gesagt ist, so schwer ist es zu fassen und zu begreifen.
Nicht nur wir haben unsere Fragen, sondern damals hatten die Jünger Jesu gezweifelt und viele Fragen. Den Jüngern von Emmaus gibt sich Jesus zu erkennen beim Brechen des Brotes, der Apostel Thomas zweifelt, doch er sieht die Wundmale Jesu und glaubt.
Uns ist es nicht möglich Jesus leibhaftig zu sehen und ihn gar zu berühren. In einem kleinen Stücken Brot gibt er aber sich unseren Kommunionkindern zum ersten Mal und uns immer wieder zu erkennen als der Gekreuzigte und Auferstandene.
Eine frohe und gesegnete Osterzeit wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen
Norbert Hagemeister, Pastor