An(ge)dacht - 20. Juni 2021
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
seit nunmehr mehr als einem Jahr schweigt der Gemeinde- und Chorgesang in allen unseren Kirchen.
Was vor der Pandemie undenkbar erschien, ist nun bittere Realität geworden: Gottesdienste ohne Gesang, kein kulturell- geistliches Leben in den Gemeinden im Kleinen, in unserer Gesellschaft im Großen.
Besonders schmerzhaft erscheint mir der Umstand, dass das Singen in Gemeinschaft, was ungemein gesund für Körper und Seele ist, aufgrund der Übertragungswege des Virus mitunter zu einer potentiell tödlichen Gefahr wurde.
Und nun? Wo stehen wir, aus geistig - musikalischer Sicht, heute?
Wie können wir wieder neu beginnen, nachdem wir durch den Fortschritt beim Impfen und durch umsichtiges Verhalten sicher anders durch den Sommer und auch Herbst kommen als im vergangenen Jahr?
Singen verlernen wir nicht, in kleinen Schritten können wir unsere Stimmen auch nach längerer Pause in Übung bringen. Das gilt für jede/n Chor-, wie auch für jeden Gottesdienstsänger/in.
Es ist wie bei so vielen Dingen, die uns nach langer Zeit wieder begegnen: Der Zauber des nicht- alltäglichen bei ansonsten vollkommen gewöhnlichen Tätigkeiten sollte uns wieder ergreifen.
Ganz unbefangen ein Lied singen, dem Anderen die Hand geben, einander umarmen: vor der großen Krise Selbstverständlichkeiten, nun aber Neuland.
Ich wünsche Ihnen allen Augenblicke dieses Zaubers, kleine Ausflüge in Dinge, die wir früher vielleicht noch nicht einmal beachtet oder wertgeschätzt haben.
Es kann so vieles verändern!!!
Es grüßt Sie herzlich
Tobias Bredohl