An(ge)dacht - 07. April 2024
„Jesus Christus ist auferstanden! Die Liebe hat den Hass überwunden, das Leben hat den Tod besiegt, das Licht hat die Finsternis vertrieben." Mit diesen Worten aus der Osterbotschaft von Papst Franziskus aus dem Jahr 2015 grüße ich Sie herzlich zum diesjährigen Osterfest. Die Worte von Papst Franziskus haben an Aktualität nicht verloren. Immer wieder ist es unsere Hoffnung und ebenso unsere Aufgabe mit Liebe den Hass zu überwinden.
„Unser Kreuz hat keine Haken" steht auf einem roten Banner, das seit kurzem im Propsteihof hängt. Die Katholische Stadtkirche Dortmund und mehrere große Träger stellen sich damit hinter eine Kampagne der Caritas im Erzbistum Paderborn, die eindeutig Stellung bezieht für eine solidarische Gesellschaft und für mehr Vielfalt. In Kombination mit dem Flammenkreuz der Caritas ist der schon ältere Slogan in den letzten Tagen und Wochen zu einem sichtbaren, gemeinsamen Element beim bundesweiten Protest gegen Rechtsradikalismus geworden.
Wie aber kann ein Kreuz eigentlich ein Symbol für unsere Werte und Hoffnungen als Christinnen und Christen sein? Es ist ein Folterinstrument und als solches eine Zumutung. Ein Symbol für Hoffnung generell und besonders an Ostern? - Nur durch Ostern wird das Kreuz verständlich. Ohne die Auferstehung Jesu, bliebe es hoffnungslos. Christi Auferstehung erzählt davon, dass Gewalt und Leid nicht das letzte Wort behalten. Das Kreuz hat seine Bedeutung für eine humane Gesellschaft und eine gute Zukunft. Es steht für die Liebe Gottes und damit für die Nächstenliebe und gegen Hass und Ausgrenzung.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Osterzeit!
Propst Andreas Coersmeier
Stadtdechant