An(ge)dacht - 19. November 2023
Liebe Mitglieder unserer Gemeinden!
NIE WIEDER IST JETZT!
Diese Mahnung konnten wir zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November häufig lesen – in den sozialen Netzwerken zum Beispiel, ja, sogar auf dem Brandenburger Tor war die Botschaft zu sehen. Dazu gedachten zahlreiche Menschen der jüdischen Opfer und setzten ein Zeichen gegen Antisemitismus in unserem Land. In einem gemeinsamen Statement der Evangelischen und Katholischen Kirche in Dortmund heißt es dazu:
„Wir sind solidarisch mit Jüdinnen und Juden hier bei uns in Dortmund. Und es beschämt uns, wenn wir in Gesprächen erfahren, dass Jüdinnen und Juden in Dortmund sich fast 80 Jahre nach dem Holocaust bei uns nicht mehr sicher fühlen und in Angst leben. Als Christinnen, Christen und Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft sind wir jetzt gefordert, gemeinsam gegen jegliche Form des Antisemitismus einzutreten."
Nie wieder ist jetzt: In der 2. Lesung am vorletzten Sonntag im Jahreskreis mahnt der Apostel Paulus zur Wachsamkeit. „Ihr aber, Brüder und Schwestern, lebt nicht im Finstern, sodass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann." (1. Thess 5,4)
Diese Mahnung müssen wir auch heute ernst nehmen - in einer Zeit, in der antisemitische Straftaten zunehmen und jüdisches Leben durch die Sorge vor Anfeindungen und Angriffen bedroht wird. Seien wir also wachsam und stellen uns gegen jegliche Form des Antisemitismus, wo auch immer er uns begegnet. Nehmen wir unsere Verantwortung wahr, die wir als Christinnen und Christen in dieser Gesellschaft haben und treten allen entschieden entgegen, die sich auf die Seite des Terrors und des Hasses stellen. Nie wieder ist jetzt!
Eine gesegnete Woche,
Hubertus Wand