An(ge)dacht - 04. März 2017
Schwestern und Brüder in Christus
In den Kirchen unseres Pastoralverbundes Dortmund-Mitte-Ost
(St. Liborius, St. Martin und St. Meinolfus) hängen zur österlichen Bußzeit jeweils das Misereor - Hungertuch 2017.
Auch dieses Hungertuch trägt einen Titel: „Ich bin, weil du bist“.
In der Kirche St. Liborius verdeckt das Hungertuch den Lebensbaum in dessen Mitte - kreuzbezogen - der Tabernakel positioniert ist. Das Tuch verdeckt den Aufbewahrungsort des eucharistischen Brotes und das Kreuz. Tiefer Ausdruck des geistlichen Geschehnisses der „Fastenzeit“: Hunger verspüren nach dem wahren Brot, das der Welt das Leben gibt. Auch das Kreuz ist verborgen wie es sonst nur in der Passions- und der Karwoche geschieht. Geistlich und leiblich Hunger verspüren, um offen zu werden für die Begegnung mit Christus im Wort und in der Eucharistie.
Der Titel des Hungertuchs ist ein afrikanisches Sprichwort und zeigt zwei Menschen in Verbindung zueinander. Es drückt die Vorstellung aus, dass es zum Wesen des Menschen gehört, Teil eines Beziehungsnetzes zu sein.
Misereor lädt mit diesem Hungertuch zu einem Dialog ein über die Art und Weise, wie Menschen einander näher kommen und mit-
einander die Zukunft der Erde gestalten können.
Der Künstler aus Afrika, Chidi Kwubiri, 1966 in Nigeria geboren, sucht im Bild der beiden zusammenfließenden Flüsse Niger und Benue, die friedliche Existenz darzustellen obgleich beide aus verschiedenen Quellen stammen.
„Ich bin, weil du bist!“
Eine Vorgabe, die leben lässt.
Klaus Korfmacher, Pfarrer