An(ge)dacht - 11. April 2021
Liebe Brüder und Schwestern!
In den vergangenen Tagen haben wir Ostern gefeiert. Es war schon das zweite Ostern in der Corona-Pandemie. In diesem Jahr war mehr möglich als im letzten Jahr 2020, wo alle Präsenz-Gottesdienste abgesagt wurden.
Als an den Ostertagen die Orgel spielte, hätte man – vermutlich - am liebsten mitgesungen. Hätte!!! Aber es ist leider – noch nicht – möglich. Ich frage mich dann immer wann? Wann können wir, wann dürfen wir denn?
Das sind einige Fragen von vielen Fragen, die Menschen bewegen. Doch die Welt steht nicht still. Vor wenigen Wochen gab es das Verbot der Segnung von homosexuellen Paaren. Die Glaubenskongregation betonte im Vatikan, es sei „nicht erlaubt, Partnerschaften einen Segen zu erteilen, die eine sexuelle Praxis außerhalb der Ehe einschließen, wie dies bei Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts der Fall ist". Das rief außerhalb und innerhalb der Kirche Kritik hervor.
„Vor 11 Jahren hat der Bischof von Essen Franz-Josef Overbeck bei Anne Will noch erklärt: ‚Homosexualität sei wider die Natur von Mann und Frau und eine Sünde.‘ Heute fordert er, wie er sagt: eine ernsthafte und zutiefst wertschätzende Neubewertung der Homosexualität.“, so der Moderator des heute-journals Claus Kleber bei der Anmoderation zu einem Interview mit ihm am 28.03.2021.
Homosexuellen Menschen, so der Katechismus der Katholische Kirche unter der Nummer 2358, „ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen.“
So zeigen sich unsere Gemeinden solidarisch mit ihnen und deswegen hängen auch um unsere Kirchen herum Regenbogenfahnen. Denn Gott liebt jeden Menschen, wirklich jeden Menschen.
„Dreh dich um, dann kannst du über ‘n Tellerrand seh'n
Alles bunt, musst nur ein Stückchen weiter geh'n“
Das sind Zeilen aus dem Lied: „Regenbogenfarben“ der Sängerin Kerstin Ott. Sich umzudrehen und die Welt wahrzunehmen, wie sie ist: Bunt und nicht schwarz-weiß und damit vielschichtig. Kein entweder oder, sondern SOWOHL ALS AUCH.
Norbert Hagemeister, Pastor
Gottesdienste an Ostern 2021 in St. Martin
Gründonnerstag
Karfreitag
Am 2. April um 15 Uhr: Liturgie vom Leiden und Sterben Christi (Pfarrer Dr. Klaus Korfmacher)
Karsamstag – Osternacht
t1p.de/SanktMartinDo-Zoom
t1p.de/SanktMartinDo-YouTube
t1p.de/SanktMartinDo-Padlet
An(ge)dacht - 21.03.2021
Liebe Schwestern und Brüder in Christus,
es wird Ostern sein. Dieses höchste Fest feiern wir am Sonntag, 04.04.2021 unter Coronabedingungen und doch anders als im letzten Jahr. Ich lade ein das „Triduum paschale“ in der Kirche zu feiern. Die eine Feier, die sich hinzieht vom Gründonnerstag, über die Liturgie am Karfreitag, hin zur Osternacht, die mit der Lichtfeier den ersten Höhepunkt erreicht. Die festliche Eucharistie wird abgeschlossen mit dem feierlichen Schlusssegen. Weder am Gründonnerstagabend, noch am Karfreitag wird der Segen erteilt. Erst am Schluss des Triduums, in der Nacht, eröffnet der Segen das hohe Osterfest, das wir 8 Tage wie einen Tag feiern und mit dem Sonntag (Oktav) der Barmherzigkeit (Weißer Sonntag) in die 50 Tage der Osterzeit mündet.
Die Osterkerze in unseren Kirchen von Frauen aus der jeweiligen Gemeinde gestaltet (St. Liborius: Frau Forciniti, St. Martin: Frau van Elst und Frau Kuhles und St. Meinolfus: Frau Bönninger- herzlich danke ich dafür!) ist das Zeichen für Christus, den Auferstandenen. Das Licht der Kerze feierlich aus dem neuen, gesegneten Feuer in der Osteracht entzündet-.
Christus hat durch seine Auferstehung das Todesdunkel hell gemacht und leuchtet für uns in dieser Nacht und an allen Nächsten und Tagen unseres Lebens.
Es ist ein großes Symbol, wenn die Osterkerze mit ihrer Flamme in die dunkle Kirche getragen wird mit dem dreimaligen Ruf: „Das Licht Christi“ (Lumen Christi).
Wie die kleine Flamme der großen dunklen Kirche Licht gibt, ist die Botschaft des Auferstandenen: Ich bin das Licht der Welt, keine Nacht ist absolut dunkel erst recht nicht die Nacht des Todes.
In dieser Gewissheit wünsche ich Ihnen allen im Namen des pastoralen Teams
Frohe und gesegnete Ostern 2021
Ihr Klaus Korfmacher, Pfarrer
Kreuzweg für Kinder und Familien zum Selbergehen
Liebe Familien, in der Zeit vom
28. März bis 2. April 2021
findet ihr draußen rund um die Kirche einen Kreuzweg mit 8 teilweise interaktiven Stationen.
Diese wurden von Familien unserer Gemeinde und dem St. Martin Kindergarten gestaltet. Mit dem Gang des Kreuzweges drücken Christen aus, dass sie an Jesus denken und ihm auf seinem schweren Weg bis zum Tod beistehen.
Euer Kinder- & Familiengottesdienst Team St. Martin
An(ge)dacht - 20.03.2022
Aufruf der deutschen Bischöfe zur Fastenaktion Misereor 2022
Liebe Schwestern und Brüder,
die Temperaturen steigen, Niederschläge fallen seltener, dafür mancherorts in extremen Mengen. Das erleben wir weltweit, auch in Deutschland. Aber manche Länder sind auf geradezu dramatische Weise betroffen. In Bangladesch und auf den Philippinen spricht man vom Klimanotstand.
In stark wachsenden Städten leiden die Menschen dort unter sengender Hitze. Steigende Wasserpegel berauben sie ihrer Lebensgrundlagen. Dieser Notstand ist menschengemacht. Ihn zu überwinden, ist eine Frage der Gerechtigkeit.
Die Misereor-Fastenaktion macht Mut: „Es geht! Gerecht.“ Menschen auf den Philippinen und in Bangladesch zeigen, wie Anpassung an den Klimawandel gelingen kann. Hütten in Armenvierteln, auf deren Dächern und Wänden Pflanzen wachsen, sind besser geschützt gegen Überhitzung. Zugleich tragen die Pflanzen Früchte zur Ernährung der Familien.
Auf gut ausgebauten Rad- und Fußwegen können ärmere Bevölkerungsgruppen Wege zur Schule oder zur Arbeit klimaschonend, kostengünstig und sicher zurücklegen. Gemeinsam mit den Projektpartnern werden alte Baumbestände geschützt. Es geht! Gerecht. Mit der Unterstützung von Misereor können die Menschen im globalen Süden viel bewegen.
Setzen wir durch die Fastenaktion ein deutliches Zeichen für soziale und ökologische Gerechtigkeit weltweit. Stellen wir uns mit unserer großherzigen Spende an die Seite der Misereor-Partner und verbinden wir uns mit ihnen im Gebet.
Fulda, den 23.09.2021
Für das Erzbistum Paderborn
Hans-Josef Becker
Erzbischof von Paderborn