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Pastoralverbund
Dortmund Mitte-Ost

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An(ge)dacht - 21. Dezember 2019

Liebe Brüder und Schwestern!

Wenn Sie diese Zeilen lesen, dann sind es nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Schnell ist dieses Jahr 2019 vorbei gegangen Ich persönlich habe den Eindruck, dass die Zeit nicht im D-Zug-Tempo vorüberrauscht, sondern schon das Tempo eines ICE-Zuges hat. Wie das Jahr 2019 für einen persönlich war, das weiß ich nicht. Jeder empfindet es anders, weil er oder sie es unterschiedlich erlebt hat; weil es Gutes, aber auch weniger Gutes gab, vielleicht auch Trauriges.

In dem Lied Erinnerung aus dem Musical „cats“ heißt es: „Wenn es hell wird, wird diese Nacht Erinnerung sein, und ein neuer Tag beginnt.“

Wenn es am 01. Januar 2020 hell wird, wird 2019 nur Erinnerung sein und das Jahr 2020 beginnt. Was wird es bringen? Das werden wir erst am 31.Dezember 2020 wissen. 

Vielleicht oder wahrscheinlich kann der Satz von Franz Josef Strauß helfen:

„Dankbar rückwärts, mutig vorwärts, gläubig aufwärts“

Wir dürfen nach rückwärts schauen und das mit Dank. Dank für das Schöne, was einem widerfahren ist, aber auch das, was eben nicht gut war: das Traurige, das Enttäuschende. All das können wir nicht ändern, es ist gewesen. Und wer weiß, für was es alles gut war.

Doch wer so dankbar rückwärts schaut, der darf mutig vorwärtsschauen, weil er weiß oder spürt: „Ich bin nicht allein und Gott geht mit!“ Weil dieser Gott den Mut gibt Sohn oder Tochter Gottes zu sein. Wir sind nicht mehr Sklaven unserer Vergangenheit, sondern Söhne  und auch Töchter Gottes. Wir haben einen Vater und in Jesus einen Bruder. Einen Bruder, der uns auch immer wieder Mut macht nach vorne zu schauen.

Das ist nicht immer ganz einfach, weil manchmal der Mut fehlt; der Mut, dem Leben eine andere Richtung zu geben; der Mut das Vergangene als Vergangenes zu betrachten und das Schöne mitzunehmen und das Schlechte hinter uns zu lassen.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues und gesegnetes Jahr 2020

Norbert Hagemeister, Pastor

 

An(ge)dacht - 07. Dezember 2019

 

 Liebe Christinnen und Christen,

jetzt sind wir mitten im Advent und werden den 2. und 3. Adventsonntag feiern. Diese Zeit wird erhellt durch das wachsende Licht.

Am 25. Dezember feiern wir das Hochfest der Menschwerdung Gottes.

Jeder sonntägliche Gottesdienst kennt den „sogenannten“ Eröffnungsvers. Die Gregorianik hat diese Verse vertont und in der lateinisch gesungenen Messe beginnt der Gottesdienst mit eben diesem Eröffnungsvers.

Für den 2. Advent lautet er: „Der Herr wird kommen, um die Welt zu erlösen. Volk Gottes, mach dich bereit. Hör auf ihn, und dein Herz wird sich freuen (vgl. Jes 30, 19.30).“

Für den 3. Advent lautet er: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe (Phil 4,4.5).“

Die liturgische Farbe ist nicht mehr das strenge Violett, sondern ein lichterfülltes helles Violett. Nur noch wenige Tage trennen uns von der

Weih-nacht. Die Nacht, in der Gott Mensch wurde. Es ist jene Nacht, in welcher dem Tod das Leben geboren wurde und das Leid eine Erlösung bekam.

Es ist unsere Weih-Nacht, denn wir sind seither zum Leben geweiht, weil Gott zu uns kam. Gott ist einer von uns und nimmt uns über den Karfreitag hinein in das Osterlicht. Von hier her leuchtet das Licht der Weih-Nacht. Die Nacht, in der Gott Mensch wurde, ist jene Nacht, in der dieses Licht aufschien und uns seither unseren Lebensweg erleuchtet. Darum lade ich Sie, Christinnen uns Christen, mit Ihren Familien ein, diese Weih-Nacht festlich zu begehen. Wir tun dies mit der Messe in der tiefen Dunkelheit der Nacht (Christmette, die klassisch um 0 Uhr beginnt).

Ich lade bewusst ein die Christmette um 22 Uhr zu besuchen,. Dies gilt für die älteren Kinder und für die Neugefirmten insbesondere.

Ich bitte die Erwachsenen diese Erfahrung den Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, bzw. am 25. Dezember das Hochfest zu begehen im Glanz der lichtgefüllten Christbäume.

Ihnen gesegnete Adventstage.

Klaus Korfmacher, Pfarrer

 

Der lebendige Adventskalender 2019

 

Eine ökumenische Initiative der evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi Dortmund und der katholischen St. Martin Gemeinde.

 

Wir treffen uns draußen vor den beleuchteten Fenstern oder Türen zum gemeinsamen Singen und Geschichten erzählen und hören.

Schön wäre es wenn jeder sich ein kleines Licht (Kerze) mitbringt.

Dateien:
Der lebendige Adventskalender 2019 Beliebt
(1 Stimme)
Datum Sonntag, 24. November 2019 20:33 Dateigröße 923.73 KB Download 798.00 Download

 

An(ge)dacht - 24. November 2019

Advent, Advent… 

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
Leute los, beeilt euch, rennt! 

Warten auf was? Warten auf wen?
Die Planung fürs Fest, die muss stehen! 

Schon im August kann man sie kaufen,
Spekulatius und Lebkuchen in großen Haufen. 

Der Weihnachtsmarkt beginnt zu früh,
Geschenke kaufen wird zur Müh. 

Vorbei ist`s mit Besinnlichkeit,
alles wird dem Kommerz geweiht. 

Kauf dies, kauf das, gib aus dein Geld,
dann ist`s um die Freude gut bestellt. 

Denn wer will schon inmitten all der Lichter,
traurige, wütende oder gar mürrische Gesichter. 

Vergessen ist das Kind im Stall,
verklungen ist der Freudenschall.

Das worum es wirklich geht,
wird durch Blendwerk nun verdreht.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
O selig ist, wer Gott noch kennt!

Herzlichst 

Ihre Janine Hellbach

An(ge)dacht - 10. November 2019

 

Liebe Brüder und Schwestern!

Am 09. November 2019 jährt sich der Mauerfall zum dreißigsten Mal.

Am 09. November 1989 fiel in Berlin die Mauer. Die über Rundfunk verbreitete Meldung, dass Reisen ins westliche Ausland ab sofort möglich sind, löste noch am selben Abend einen Massenansturm von DDR-Bürgern auf die Grenze nach West-Berlin aus, was nach wenigen Stunden zur ungeplanten, historischen Öffnung der Mauer durch die überforderten DDR-Grenzer führte.

Ich war am Abend dieses Tages im Leokonvikt in Paderborn zu Bett gegangen. Am Morgen des 10. November hatten wir Gemeinschaftsmesse und der damalige Präfekt Korfmacher sagte, dass in Berlin die Mauer gefallen sei.

Glauben – so recht wollte das noch keiner. An diesem Wochenende fuhr ich dann mit einem Studienkollegen ins „freie Wochenende“ Richtung Ruhrgebiet. Fahrzeuge aus der damals noch existierenden DDR fuhren an uns vorbei und wir haben gewinkt. Mir persönlich gehen diese Bilder immer noch unter die Haut. Ja, weil ich meine ersten neuen Lebensjahre jenseits des „Eisernen Vorhangs“ verbracht habe. Dieser Vorhang trennte nicht nur Europa, sondern auch Familien. Nicht einmal ein Jahr später wurde Deutschland ein Land. Man darf dankbar sein, dass alles friedlich gelaufen ist. Auch Christen hatten ihren Anteil daran. Vieles ist erreicht, manches noch nicht. Die politische und staatliche Einheit ist vollzogen. Wahr ist aber auch, was Willy Brandt einen Tag später sagte: „Es wächst zusammen, was zusammengehört.“

Die Erinnerung an diese Zeit– so denke ich –  ist zugleich auch Mahnung, sich für Toleranz, Gerechtigkeit und auch für Frieden einzusetzen. In Psalm 34, 15b heißt es:

„Suche Frieden und jage ihm nach!“

 

Wer diesen sucht und sich darum bemüht, der wird ihn gewiss finden wenn er sich für diesen einsetzt; den Frieden zwischen den Staaten, den Religionen und verschieden Weltanschauungen; den Frieden mit sich selbst und allen anderen Menschen - ganz und in naher und weiter Ferne.

Ihr

Norbert Hagemeister, Pastor

 

   

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