An(ge)dacht - 15. Juni 2019
Liebe Christinnen und Christen,
Nicht mehr lange und das Jahr ist halbiert. Die Tage scheinen zu laufen. Der kommende Sonntag ist schon das Hochfest des dreieinigen Gottes. Der folgende Text hilft, diese Festgeheimnis zu verstehen.
Einfach dreifach lieben (zu Joh 16, 12-15)
Ein altes Liebesgedichtbringt es ins Wort:
„Du bist min, ich bin din: des solt du gewis sin.“
Die Erfahrung der Liebe, der Liebeshingabe
Von Mensch zu Mensch kann helfen,
Sich dem Geheimnis göttlicher Liebe zu nähern.
Einer Liebe, die es nicht aushält, bei sich zu bleiben,
die vielmehr kreativ, mit-teilend, vielfältig wirksam,
auf verschiedene Weisen auf neuen Wegen,
den Menschen nahe sein will.
Wir sollen gewiss sine. Der dreifaltige Gott,
der es einfach nicht aushält, bei sich zu bleiben,
ist ein Liebender.
Dorothee Sandherr-Klemp
Dann folgt schon das Fronleichnamsfest. Zur gleichen Zeit ist der evangelische Kirchentag in Dortmund zu Gast. Wir freuen uns darüber.
Vergessen jedoch nicht unser eigenes Hochfest:
Fronleichnam: der leichtdurchflutete Lieb des Herrn, das Fest des Auferstandenen, der in Gestalt der Eucharistie unsere Mitte ist.
Um 18 h werden sich am Donnerstag Christinnen und Christen in St. Liborius zur festlichen Eucharistie versammeln. Abschließend übertragen wir das Allerheiligste zur Grotte. Dort empfangen wir den eucharistischen Segen. Ein Kreis von Firmbewerberinnen und Firmbewerbern bereiten den Gottesdienst vor.
Das Allerheiligste wird zur Kirche zurückgebracht (Messdiener / Priester).
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Begegnung. Der Ghanakreis bereitet einen Snack vor; Getränke werden angeboten.
Seien Sie herzlich willkommen.
Ihr
Klaus Korfmacher, Pfarrer
Programm von Publik-Forum zum Kirchentag 2019
„Mensch, wem vertraust Du?"
Programm von Publik-Forum zum Kirchentag 2019
Eintritt frei
Katholische Gemeinde St. Martin
Gabelsbergerstr. 32, 44141 Dortmund
Donnerstag, 20. Juni 2019
12:30 Uhr Begrüßung und Impuls
Pfr. Klaus Korfmacher, Gemeinde St. Martin
13 Uhr Marktkonforme Demokratie oder demokratische Gesellschaft
Podium mit Naika Foroutan, Bodo Ramelow, Hartmut Rosa.
Moderation: Wolfgang Kessler
15:30 Uhr Forum Reformation – Vorstellung eines Projekts
mit Magdalene Bußmann und Pfr. Siegfried Eckert
16:30 Uhr Eugen Drewermann: „Worauf setzen Menschen ihr Vertrauen?"
Freitag, 21. Juni 2019
10 Uhr Vertrauen – von Halt und Haltung in stressigen Zeiten
Morgenimpuls mit Fanny Dethloff
11 Uhr Wolfgang Kessler: Hoffnung trotz alledem – Gelebte Modelle eines humanen Wirtschaftens
14 Uhr Vertrauen oder Verzweifeln?
Was braucht eine Gesellschaft ohne sexualisierte Gewalt?
Podium mit Ursula Enders, Stephan Goertz, Matthias Katsch, Siegfried Modenbach
Moderation: Britta Baas
16:30 Uhr Gemeindesaal: Kirche, Fußball und Rechtsextremismus
Workshop mit Fanny Dethloff und Daniel Lörcher (Borussia Dortmund)
Samstag, 22. Juni 2019
10 Uhr Meinen Kraftquellen trauen
Morgenimpuls von Pierre Stutz
11 Uhr Glaube als Engagement für eine humane Weltgesellschaft
Gespräch mit Saniye Özmen, islamische Religionslehrerin, und Klaus von Stosch, Professor für Systemattische Theologie
Moderation: Norbert Mette
11 Uhr Gemeindesaal:
Korruption – ein gesellschaftliches Krebsgeschwür
Workshop mit dem Perukreis St. Martin über die Folgen von Korruption
14 Uhr Können wir uns die Schöpfung noch leisten?
Podium mit Sven Giegold, Hartmut Heidenreich, Britta Kox und Fridays for
Future. Moderation: Wolfgang Kessler
15 Uhr Gemeindesaal: Offenes Singen mit dem Oosterhuis-Chor
18:30 Uhr Gottesdienst der Gemeinde St. Martin (Oosterhuis-Chor)
Kontakt: Leserinitiative Publik-Forum e.V., Postfach 2010, 61410 Oberursel, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, 06171-7003-17
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An(ge)dacht - 19. Mai 2019
Liebe Christinnen und Christen,
wir stehen vor dem 5. Ostersonntag, und treten schon wieder ein in eine Zielgerade: Das Hochfest Christi Himmelfahrt. Jesus verlässt anscheinend die Welt, um ganz in den Ursprung einzugehen. Es spricht von Abschied. Aber das ist die Botschaft: Nicht im Abschied hängen bleiben, sondern neu anfangen.
Nicht in die Leere blicken, sondern Menschen in den Blick nehmen.
Nicht einfach auf der Stelle treten, sondern mutig mitten in der Welt sein. Aus der Taufe leben und die Liebe wertschätzen in guten Taten.
Nicht den vermissen, der nicht zu sehen ist, sondern vertrauen, dass er immer bei uns sein wird - auf seine Weise - in der Kraft des Heiligen Geistes. Diesem Geist immer neu Raum geben.
Wir halten also fest: An Christi Himmelfahrt geht es um uns und unsere Welt. Sie ist das Ziel dieses Festes. Also hin zu den Menschen. Um ihnen eine Ahnung vom Himmel zu geben. Dies geschieht, indem wir ihnen vom Evangelium erzählen - mit Worten und Taten.
Himmel wird es dort, wo sich Menschen angesehen und respektiert fühlen.
Himmel wird es dort, wo Menschen Zeit füreinander haben; sich gegenseitig helfen, sich trösten und einander ermutigen.
Himmel wird es in der Gemeinschaft, in der Liebe und wo so die Gemeinschaft erfahrbar wird.
Himmel wird es dort, wo wir uns nicht schämen von Gott zu erzählen, von unserer ganz eigenen Lebensgeschichte mit ihm. So erzählen, dass sich Menschen eingeladen fühlen, sich auf Gott einzulassen.
(Text in Anlehnung an Michael Tielmann)
Klaus Korfmacher, Pfarrer