An(ge)dacht - 26. März 2017
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die Ihr sie liebt.
Seid fröhlich mit ihr, alle, die Ihr über sie traurig ward. Saugt euch satt
an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen
Reichtum!“( Jes 66, 10 - 11 )
Der 4. Fastensonntag, der die Mitte der österlichen Bußzeit überschreitet und das entfernte Osterfest näher erscheinen lässt, hat als Introitus der Liturgie die Verse aus dem Buch Jesaja.
So viel Freude, so viel Jubel mag einem fast unwirklich erscheinen in diesen Tagen vor Ostern. Und wenn dann noch der Blick auf die seit vielen Jahrzehnten währende politische Agenda im Nahen Osten fällt, mag man nur noch ungläubig staunen ob der Emphase des Autors.
„Per aspera ad astra“ - „Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen“,
diese alte lateinische Redenswendung mag vielleicht den Blick auf die
Zeilen Jesajas etwas gerade rücken: Das Ziel unseres Lebens, das
himmlische Jerusalem, ist ein Ort, an dem Freude und Frieden wohnen.
Der Weg dorthin, unser irdisches Leben, hat so oft ein anderes Pflaster:
Sorgen, Nöte, Ängste, Kummer.
Aber wenn wir die Richtung, unseren Kompass, Jesus Christus, den Lichtbringer, nicht aus den Augen verlieren, kann uns gar nicht ängstlich werden.
„Allmächtiger Gott, sende Licht in die Dunkelheit meines Herzens, du allein schenkst Vertrauen und Zuversicht, Einsicht und Weisheit, Erkenntnis deines Willens, vollkommene Liebe“.
Wenn der Kirchenchor in der Vesper am Sonntagabend in St. Liborius diese Verse als Introitus singt, wird vielleicht eine Ahnung dessen spürbar, was wir in drei Wochen feiern: Ostern.
Einen frohmachenden Sonntag wünscht
Tobias Bredohl
An(ge)dacht - 04. März 2017
Schwestern und Brüder in Christus
In den Kirchen unseres Pastoralverbundes Dortmund-Mitte-Ost
(St. Liborius, St. Martin und St. Meinolfus) hängen zur österlichen Bußzeit jeweils das Misereor - Hungertuch 2017.
Auch dieses Hungertuch trägt einen Titel: „Ich bin, weil du bist“.
In der Kirche St. Liborius verdeckt das Hungertuch den Lebensbaum in dessen Mitte - kreuzbezogen - der Tabernakel positioniert ist. Das Tuch verdeckt den Aufbewahrungsort des eucharistischen Brotes und das Kreuz. Tiefer Ausdruck des geistlichen Geschehnisses der „Fastenzeit“: Hunger verspüren nach dem wahren Brot, das der Welt das Leben gibt. Auch das Kreuz ist verborgen wie es sonst nur in der Passions- und der Karwoche geschieht. Geistlich und leiblich Hunger verspüren, um offen zu werden für die Begegnung mit Christus im Wort und in der Eucharistie.
Der Titel des Hungertuchs ist ein afrikanisches Sprichwort und zeigt zwei Menschen in Verbindung zueinander. Es drückt die Vorstellung aus, dass es zum Wesen des Menschen gehört, Teil eines Beziehungsnetzes zu sein.
Misereor lädt mit diesem Hungertuch zu einem Dialog ein über die Art und Weise, wie Menschen einander näher kommen und mit-
einander die Zukunft der Erde gestalten können.
Der Künstler aus Afrika, Chidi Kwubiri, 1966 in Nigeria geboren, sucht im Bild der beiden zusammenfließenden Flüsse Niger und Benue, die friedliche Existenz darzustellen obgleich beide aus verschiedenen Quellen stammen.
„Ich bin, weil du bist!“
Eine Vorgabe, die leben lässt.
Klaus Korfmacher, Pfarrer
Weiberfastnacht kfd St. Meinolfus 23.02.2017
Helau und Alaaf! hieß es auch in diesem Jahr wieder bei kfd St. Meinolfus. An Weiberfastnacht wurde ausgelassen gefeiert. Die karnevalsbegeisterten Frauen boten sich und ihren Gästen ein sehr abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm. Bevor dieses startete wurde sich am leckeren Buffet bedient. Traditionelle, als auch neue Speisen, trugen wieder zur Vielfalt bei. Das kfd-Team freut sich auf das kommende Jahr.
An(ge)dacht - 19. Februar 2017
Liebe Gemeinde!
„Leben heißt für den Menschen: wachsen und reifen, und immer wieder: lernen. Man ist so lange ein lebendiger Mensch, als man bereit ist, es zu werden. Und der ist ein Christ, der weiß, dass er es erst werden muss, jeder mit der besonderen
Gabe und Berufung, die er empfangen hat. Das Große wäre, jeden Tag und jede Stunde zu wissen: Hier ist mein Weg, hier meine Aufgabe, hier begegnet mir
Christus.“ (Schott Messbuch)
Seit nun etwas mehr als sechs Monaten gehe ich meinen Weg als Gemeindeassistentin hier bei uns im Pastoralverbund. Dabei konnte ich bereits viele Erfahrungen sammeln, viele Bekanntschaften machen und die Gemeinden kennenlernen.
An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei Ihnen für die freundliche Aufnahme zu bedanken. Auch 2017 darf ich meinen Weg mit Ihnen weitergehen. Eine weit verbreitete Denkweise ist, dass Gott für uns nur einen richtigen Weg hat, den wir gehen sollen. Ich denke diese Denkweise ist falsch. Auch ist für mich die damit verbundene Vorstellung an einen Gott nicht richtig, der die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und sich abwendet, wenn wir den scheinbar falschen Weg gehen. Ich glaube es ist viel eher so, dass es nicht so sehr ins Gewicht fällt, für welchen Weg wir uns entscheiden bzw. entschieden haben.
Entscheidend ist, dass wir den Weg, den wir für unser Leben gewählt haben, mit Jesus gehen. Wir haben in Jesus einen Wegbegleiter, der mit uns alle Abenteuer und Herausforderungen des Lebens meistert. Alles, was wir dafür tun müssen, ist IHN in unser Leben zu lassen und IHM unser Herz zu öffnen. Somit steht nicht die Entscheidung „falsch oder richtig“ im Vordergrund, sondern die Frage:
Gehe ich mit oder ohne meinen Gott durch das Jahr?!
Gott meiner Wege,
ich glaube daran, dass du die Wege
meines Lebens mitgehst, dass ich dir begegnen kann,
deiner Zuneigung, deiner Hilfe, deinem Trost
und deiner Liebe in den Menschen an meinem Weg:
den Menschen, die mich begleiten, denen ich begegne,
um die ich mich sorge, mit denen ich rede.
Herzliche Grüße
Janine Hellbach