An(ge)dacht - 09. Februar 2025
Liebe Geschwister im Glauben!
Im Evangelium vom 5. Sonntag im Jahreskreis (Lukas 5, 1 –11) geht es um den „wunderbaren Fischfang“ und die Berufung der ersten Jünger. Jesus fordert Simon auf: „Fahr hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!“ Simon, der spätere Petrus, antwortet: „Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen.“ Und schon geschieht das Wunder des Fischfangs.
„Wunder gibt es immer wieder“, sang Katja Ebstein vor rund 55 Jahren. Diese Zeilen werden oft zitiert, wenn es aussichtslos scheint. Wunder gibt es im Sport, im persönlichen Leben und im Beruf. Der jüdische Philosoph Martin Buber sagte: „ERFOLG“ ist keiner der Namen Gottes. Doch jeder strebt nach Erfolg, sei es im Beruf, in der Familie oder im Glauben. Petrus steht zunächst erfolglos da, und wir stehen oft mit ihm da. Wir haben gearbeitet, aber nichts erreicht. Manchmal sagen Menschen: „Du hast nichts erreicht, du kannst nichts.“ Diese Angriffe können uns schwach fühlen lassen.
Es ist ein Zeichen von Stärke, zu seinen Schwächen zu stehen. Der Apostel Paulus sagte: „Wenn ich schwach bin, bin ich stark.“(vgl. 2 Kor 12,10) Petrus berichtet Jesus von seinem Misserfolg, protestiert aber nicht. Auf das Wort des Herrn hin versucht er es erneut und wirft die Netze aus.
„In verbo autem tuo“ – „Doch auf dein Wort hin“, sagte Petrus zu Jesus. Petrus tut, was Jesus ihm aufträgt, und der Erfolg stellt sich ein. Ich frage mich, was Jesus uns heute sagen würde: „Fahr hinaus auf den See deines Lebens. Versuche es auf mein Wort hin.“ Auch wenn du jetzt vielleicht um einen lieben Menschen trauerst, denke an all das Schöne, was du mit ihm erlebt hast. Jesus spricht immer zu uns und möchte uns ermutigen. Wer das Wagnis nicht eingeht, auf den See seines Lebens zu fahren und die Netze auszuwerfen, steht am Ende mit leeren Händen da. Petrus und seine Freunde haben viel gefangen.
Man möchte aber nicht mit leeren Händen dastehen. Der See des Lebens kann stürmisch sein, aber auch ruhig. Es kann sich lohnen , diese Seefahrt zu machen. Trauer kann sich in Hoffnung verwandeln, dass es noch ein anderes Leben gibt – ewiges Leben. Das Wunder des reichen Fischfangs zeigt, dass Jesus uns nicht abweist. Er hat uns im Netz der Liebe gefangen und sagt immer wieder:
„Fürchte dich nicht!“
Wir dürfen wieder auf den See des Lebens fahren, auf das Wort des Herrn hin.
Keine Angst, wir sind nicht allein auf diesem See.
Norbert Hagemeister, Pastor
Informationen der KFD zum Jahresanfang 2025
Liebe Interessierte,
wir, die KFD St. Martin haben in 2024 einige nachhaltige Dinge auf den Weg gebracht:
- weniger Gebrauch von Verpackungsmaterial beim Kirchencafé stattdessen das Angebot von Pfandbehältern und die Bitte, eigene Transportbehälter für Kuchen mitzubringen
- erstmalig einen Kleidungstauschmarkt „Tausch und Plausch", der gut angenommen wurde und in 2025 wieder stattfinden wird
- Basteln von wiederverwendbaren Geschenktüten aus wunderbaren Kalenderblättern
Aber was bedeutet Nachhaltigkeit denn eigentlich, und wie kann ich noch mehr nachhaltige Dinge in mein Leben integrieren?
Interessante Antworten für (fast) alle Lebensbereiche findet man z.B. auf den Seiten:
www.zeit---geist.de
www.verbraucherzentrale.nrw
Und einen ganz anderen Ansatz in Bezug auf Kleidung und den nachhaltigen Umgang damit findet ihr auf:
www.kleiderei.de
Seit vielen Jahren bietet die Kita unserer Gemeinde regelmäßig stattfindende Kinderkleidung, - und Spielzeugbörsen an. Ein sehr nachhaltiger Gedanke, dem viele junge Familien folgen. Die Termine in 2025 sind: 05.04. und 06.09., jeweils von 9-12 Uhr: Trödelmarkt rund um ́s Kind (Schwerpunkt Kinderkleidung) und am 22.11.25, auch von 9-12 Uhr, die große Spielzeugbörse mit Blick auf Advent und Weihnachtsgeschenke. Auch Großeltern finden hier immer tolle Sachen!
Zum Schluss einige Zitate berühmter Menschen, die schon zu ihrer Zeit genau wussten, was
wirklich wichtig ist:
Mahatma Gandhi : Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.
Charles Darwin : Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.
Marie von Ebner-Eschenbach : Was wir heute tun entscheidet darüber, wie die Welt von morgen aussieht
Moliére: Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.
Es grüßt herzlich
Ihre/eure KFD St.Martin
An(ge)dacht - 26. Januar 2025
Firmung 2025
Ps 143,10: Lehre mich, deinen Willen zu tun; denn du bist mein Gott.
Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.
Gottes Geist ist ein guter Reisebegleiter und Ratgeber. Gerade mit Blick auf unsere Jugendlichen für die sich neue Wege auftun, sei es
Studium, Partnerschaft oder Berufsausbildung. Wer das Sakrament der Firmung empfängt, wird im kirchlichen Sinne erwachsen.
Den Auftakt unserer Firmvorbereitung bilden die drei Infoabende in:
St. Franziskus
18. Februar 2025 19.00 Uhr
(Franziskanerstraße 1, 44143 Dortmund)
St. Bonifatius
20. Februar 2025 19.00 Uhr
(Bonifatiusstraße 3, 44139 Dortmund)
St. Martin
26. Februar 2025 19.00 Uhr
(Gabelsbergerstraße 32, 44141 Dortmund)
Die Firmbewerber/innen haben die Möglichkeit sich individuell und Schritt für Schritt dem Sakrament zu nähern und ihren ganz eigenen Weg der Vorbereitung zu gehen, indem sie aus einer Vielfalt an Angeboten auswählen, welche unsere Gemeinden anbieten.
Nach dem Anmeldeschluss am 17.03.2025 beginnen wir die Vorbereitungszeit offiziell mit einem Auftaktgottesdienst am 04.04.2025 um 19.30 Uhr in St. Franziskus, Franziskanerstr. 1, 44143 Dortmund.
Wir freuen uns auf eine gute gemeinsame Zeit!
Mit vielen Grüßen
Br. Chi Thien Vu
Janine Hellbach
und das Katechetenteam
An(ge)dacht - 15. Dezember 2024
Liebe Gemeinden!
„In der Mitte der Nacht, liegt der Anfang eines neuen Tags", heißt es in einem Kirchenlied.
In der Mitte der Dunkelheit sehen wir ein Licht, spüren wir eine verborgene Wärme. Aus der Mitte der Traurigkeit wächst ein Anfang der Freude und aus der Angst eine ungeahnte Hoffnung... Weihnachten verwandelt unsere Welt.
Täglich erreichen uns Nachrichten von Gewalt, Krieg und Terror, von Menschen, die in Gefahr sind, die Angst um ihr Leben und um das ihrer Liebsten haben, die dieses Weihnachten an der Front verbringen müssen. In vielen Teilen der Welt – auch hier bei uns - wissen Menschen nicht, wo sie nachts schlafen sollen oder was sie morgen essen werden. Wir beten für sie um Schutz und Kraft und hoffen, dass der Trost von Weihnachten sie stärken mag.
Das Schwere kann leichter werden, wenn wir dem Stern zur Krippe folgen. Möge der Stern uns führen, uns Kraft, Unterstützung und Hoffnung geben und möge das Strahlen des Kindes in der Krippe uns neuen Mut und Kreativität schenken.
So lade ich Sie ein zu den Roratemessen in den Gemeinden unseres Pastoralen Raumes, zu Krippenspielen und Familiengottesdiensten, zur Trost-Zeit im Advent in der Grabeskirche Liebfrauen, zum Gottesdienst der „jungen kirche" und schließlich zu den Christmetten und Weihnachtsgottesdiensten.
Ich wünsche Ihnen ein gutes Zugehen auf Weihnachten!
Propst Andreas Coersmeier
An(ge)dacht - 01. Dezember 2024
Advent ist wie Gefängnis. Das meint zumindest der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Er sagt in etwa: Der Advent ist ein wenig so wie eine Gefängniszelle; man wartet und hofft und tut dies oder jenes – nur bleibt die Tür verschlossen. Und geöffnet werden kann sie nur von außen.
Bonhoeffer hatte gute Gründe für seinen Vergleich: Schließlich musste er in besonderer Weise die Erfahrung des Eingesperrt seins erfahren. Aber auch ohne diesen Hintergrund ist der Vergleich mit dem Gefängnis vielleicht gar nicht so schlecht. Wenn ich an meinem Adventskalender ein Türchen nach dem anderen aufmache, am Adventskranz nacheinander die vier Kerzen entzünde, dann ist das doch irgendwie auch ein bisschen wie „Striche an die Zellenwand machen" und die Tage bis zur ersehnten Entlassung zählen.
Unfreiheit gibt es auch heute. Jeder Krieg ist eine Bedrohung von Freiheit. Wie viele Menschen können nicht dorthin gehen, wohin sie wollen, können nicht frei handeln, sprechen, leben. Wie viele Menschen sind eingeengt in ihrem Denken. Wie vielen Menschen fehlt Weitblick und Freiheit im Tun und Denken.
Advent ist wie Gefängnis. Weil ich nämlich ziemlich schnell erkennen muss: Ich kann mich von meinen Ketten und Fesseln nicht selbst befreien. Ich kann nicht einfach einen Schlüssel nehmen, die Tür öffnen und herausspazieren.
Der Prophet Jesaja verkündet einen Gesalbten, der die zerbrochenen Herzen heilt und den Gefangenen Befreiung verspricht (Jes 61). Dieser Gesalbte ist Christus, auf dessen Kommen wir im Advent warten. Er kommt, nicht um uns einzuengen, sondern um uns frei zu machen: Frei, von unseren Ängsten und Zwängen, von unseren Sorgen und Nöten.
Der Advent steht für die Hoffnung, dass diese Freiheit uns allen gilt. Aus dieser Hoffnung dürfen wir neue Wege gehen, können uns befreien lassen von allem, was uns einengt und gefangen hält. In diesem Sinne wünsche ich uns eine freimachende Adventszeit,
Hubertus Wand, Gemeindereferent
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